Im Mai 2019 fand das Richtfest des Nordflügels und des Mitteltrakts statt, bald wird dort der Innenausbau erfolgen. Daran beteiligt ist auch Schörghuber mit rund 100 nach historischem Vorbild gefertigten Türen. Diese erfüllen alle aktuellen bauaufsichtlichen Kriterien. Seit 2013 laufen die Sanierungsarbeiten, 2016 lieferte Schörghuber die ersten Mustertüren. Diese sind, den denk-malpflegerischen Auflagen folgend, nach handskizzierten Plänen von 1928 und den Bestandsuntersuchungen konzipiert. Weitere Türelemente werden derzeit nach den gleichen Vorgaben produziert. Ohne die gewünschte Optik zu beeinträchtigen, stattet sie Schörghuber mit Funktionen wie Brand-, Rauch- und Schallschutz aus. Damit werden alle denkmalpflegerischen, planerischen und sicherheitsrelevanten Vorgaben erfüllt. Vorbild für die neuen Konstruktionen sind die Originaltüren und damit deren Holzart, Oberflächen und Bauart. Entsprechend den baulichen Gegebenheiten wird jedes einzelne Element auf Maß gefertigt. Für die originalgetreue Optik greift Schörghuber teilweise auf alte Techniken zurück. Gefordert ist zum Beispiel eine spezielle Verleimung der Massivholz-Rahmenteile für Türblatt und Zarge. Auch die Glashalteleisten und Kassetten werden nach Maß und Form eins zu eins nachgebaut. Zusätzliche Zargensockel oder besondere Fräsungen erfordern bei der Nachbildung der alten Massivholzzargen ein besonders hohes handwerkliches Geschick.