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Omniturm in Frankfurt

von BIG

Trägt ein neuer Turm das lateinische Wort „Omni“ im Namen, dann ist dies auch ein gehöriger Anspruch. Der Frankfurter Omniturm will alles für alle – aber nicht für jeden.


Standort: Große Gallusstraße 16-18, Frankfurt, DE
Architekt:
BIG, Kopenhagen, DK
Fertigstellung:
2019
Hörmann Produkte:
Stahl-Rohrrahmenobjekttüren HL 310, HL 320, HL 330, SRS200; T30, T90, MZ Stahl-Objekttüren STU; Stahl-Objekttüren H3, H16, D65; T30 Feuerschutz-Schiebetore FS


Wie in Beton geschnitten: Die zentral gelegene Erschließungszone.
Der „Hüftschwung“ zwischen Geschoss 15 und 23 macht deutlich, wo sich die Wohnungen des Omniturms befinden. Er kragt bis zu vier Metern aus.

Wer hier die Augen ein wenig zukneift und womöglich sogar noch mit Kopfhörer unterwegs ist, der könnte (wenigstens für einen ganz kurzen Moment) tatsächlich glauben, er sei in New York – oder in irgendeiner anderen echten Weltstadt. Nur 100 Meter weiter ist dieser Eindruck aber schon wieder verflogen. Denn nur an der Ecke Große Gallusstraße / Neue Mainzer Landstraße stehen die Hochhäuser so dicht an dicht wie in Downtown Manhattan. Der Frankfurter Omniturm immerhin könnte genauso auch an einer anderen teuren und wichtigen Stelle der Welt stehen. Die Plaza und der allenthalben als „Hüftschwung“ bezeichnete Knick würden auch in Shanghai, Singapur oder am Persischen Golf ihre Zwecke erfüllen.

Um Aufmerksamkeit buhlend
Die Bjarke Ingels Group – kurz BIG – gehört schließlich zu jenen Büros, die weltweit und absolut zuverlässig architektonische Landmarks setzen. Bauten also, die sich entsprechend gut vermarkten lassen. In Frankfurt schichteten sie zuerst in eher vertrauter Weise die Geschosse aufeinander, ehe sie ab Etage 15 dann ein paar Stockwerke zur Seite rutschen ließen. Ab Geschoss 23 findet sich der Stapel dann in sauberer Ordnung wieder. Gestalterisch definiert diese Verschiebung jene Hochhaus-Bereiche, die als Wohnungen genutzt werden. Funktional dienen die Auskragungen als Balkons. Weil solches für die ebenfalls im Gebäude untergebrachten Büros nicht gebraucht wird, macht der Knick durchaus Sinn. Er lässt den Turm auf eine besonders zeitgenössische Weise unverwechselbar werden. Während die ersten Wolkenkratzer noch einer quasi antiken Ordnung folgten, glänzte die nächste Generation mit spektakulär dekorierten und häufig von Funkmasten gekrönten Turmspitzen. Hernach kamen mit der Moderne jene schlichten Kisten in Mode, die seit geraumer Zeit von besonders eitel um Aufmerksamkeit buhlenden Gebilden abgelöst werden. Es gibt waghalsige Skulpturen, wirre Verdrehungen, schwer zu begreifende Öffnungen – und nun eben als neue Sensation das Frankfurter Hochhaus mit Hüftschwung.

Urbanes Leben
Legt man die globale Messlatte an den Turm, dann ist er mit 185 Metern bestenfalls Mittelmaß. In Frankfurt zählt er aber zu den ganz Großen. Vor allem ist er vor Ort der Erste, in dem die Vermarkter eine Mischnutzung erproben. Büros, Coworking-Spaces, Wohnungen und öffentliche Nutzungen sind hier untergebracht – und damit folgt der Turm einem internationalen Trend. Mit 30 Euro Miete pro Quadratmeter zählen die Wohnungen nicht eben in die Kategorie des kostengünstigen Wohnungsbaus, bieten aber jene spektakulären Ausblicke, die die angepeilte zahlungskräftige Klientel andernorts gewohnt ist. Kürzeste Wege in die Frankfurter Museen, Theater, Restaurants und Parks werden als vorrangiges Argument für das Wohnen im Frankfurter Bankenviertel angepriesen.

Vorgegebene Mischnutzung
Diese Mischnutzung entspringt allerdings nicht kalkulato­rischen Überlegungen, sondern den Vorgaben der Stadt. Sie will das in den Abendstunden ­mausetote Quartier be­leben. Es war letztlich die Konsequenz der uralten CIAM-Forderung aus dem vergangenen Jahrhundert nach städtebaulicher Trennung der Funktionen Wohnen, Arbeiten, Freizeit und Verkehr. Gemischt genutzte Projekte wie der Omniturm sind nun der aufwendige Versuch, in den mühevoll entflochtenen historischen Städten wieder jene vielfältigen Bezüge herzustellen, die attraktive Metropolen erst entstehen lassen. In den Werbeunterlagen der Immobilien-Vermarkter wird dann auch liebevoll das Bild einer heilen, fast schon dörflichen Welt gezeichnet, in der allerdings nicht alle leben können. Es sind vielmehr eher die kosmopolitischen und solventen Menschen, die im Omniturm unter sich bleiben.

Die schmalen Balkone bilden den Versatz des Gebäudes.
Den Blick genießt man nicht exklusiv: Auch auf den Nachbargrundstücken wurde hoch gebaut.
Direkt gegenüber des Omniturms entsteht der One Tower von Meurer Architektur und Stadtplanung.
Viel Glas und ein wenig historische Architektur - das ist die Neue Mainzer Straße in Frankfurt.

Hörmann Expertise:
Verglaste Rohrrahmenobjekttüren aus robustem Stahl

In Hochhäusern gehen viele Menschen ein und aus. Entsprechend hoch ist die Belastung für vielfrequentierte Türen. Für solche Zwecke bietet Hörmann die robusten Rohrrahmenobjekttüren aus Stahl an. Wie bei den Modellen aus Aluminium können die Türblätter vollflächig verglast werden. Gleichzeitig erfüllen sie alle Brand- und Rauchschutzanforderungen und halten so einem Feuer im Omniturm für mindestens 30 Minuten stand. Die Türen sind nahezu in einem einheitlichen Farbkonzept gestaltet: Mit Ausnahme des Türdrückers werden Tür, Rahmen, Bänder und Schließmittel in RAL-Tönen nach Wahl angeboten und fügen sich dadurch perfekt in das Farbkonzept des Architekten ein. Wie bei allen Glastüren spielt das Gewicht eine besondere Rolle. In diesem Fall halten zweiteilige 3D-Bänder das Türblatt und helfen dabei, es ohne großen technischen Aufwand einzustellen. Als Ergänzung zu den Türblättern aus Glas können auch feststehende Glaselemente als Rohrrahmenelemente ausgeführt werden. Die für den Omniturm ausgewählten Stahl-Rohrrahmenobjekttüren verfügen über eine besonders schlanke Profilansicht, da sie in der S-Line ausgeführt sind. Das S-Line-System wirkt durch die feingliedrige Rahmenstruktur sehr filigran.

Standort: Große Gallusstraße 16-18, Frankfurt, DE
Bauherr: Commerz Real AG, Wiesbaden, DE
Architekt: BIG, Kopenhagen, DK
Höhe: 185 m
Brutto-Grundfläche: 70.000 m²
Büros: 44.200 m²
Wohnungen: 8200 m²
Öffentliche Bereiche: 1700 m²
Fertigstellung: 2019
Fotos: Stephan Falk, Berlin, DE / Nils Koenning, Berlin, DE
Hörmann Produkte: Stahl-Rohrrahmenobjekttüren HL 310, HL 320, HL 330, SRS200; T30, T90, MZ Stahl-Objekttüren STU; Stahl-Objekttüren H3, H16, D65; T30 Feuerschutz-Schiebetore FS

Die verglasten T30 Rohrrahmenobjekttüren von Hörmann sorgen für Transparenz und einen hohen Lichteinfall.
Ausblick aus dem Flur: Das filigrane S-Line-Profil der verglasten Hörmann Türen ...
... sorgt für spannende Ausblicke und Blickbeziehungen.
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