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Follow her eyes, 2008, Acryl auf
Nessel, 171 x 300 cm (links),
April (Schneebild), 2009, Acryl auf
Nessel, 170 x 300 cm (rechts).
Sven Kroner malt weitläufige Landschaften, in denen es
sich hervorragend lustwandeln lässt – Bergpanoramen,
Waldseen, Schnee- und Eislandschaften, Felder und Dör-
fer. Die freizügig fließende Acrylfarbe ist mit schnellen,
souveränen Pinselstrichen und selbstverständlicher Virtu-
osität auf großformatige Leinwände aufgetragen. Ganz
sicher scheinen in Kroners Landschaft die Wolkenhimmel
eines Jacob van Ruisdael und die Horizonte eines Frans
Post durch, während sich seine Ansichten mit kontempla-
tivem Meerblick ihrer Referenz zur deutschen Romantik
ebenso bewusst sind. Fast reflexhaft spannt man den
Bogen zur neuen deutschen figurativen Malerei mit ihren
neuromantischen Tendenzen – auf jeden Fall zu Peter Doig.
Es scheint, als lasse sich mit Sven Kroner ganz vortrefflich
Stadtflucht betreiben und durch die Kunstgeschichte fla-
nieren. Im Allgäu aufgewachsen, favorisiert Sven Kroner
die Bergkulisse der eigenen Kindheit als Inspirationsquelle,
und immer wieder nimmt er Fotos einst aufgesuchter Orte
zur Vorlage. Tatsächlich dient die Landschaft als Kulisse für
das ganz alltägliche Freizeitverhalten mitteleuropäischer
Durchschnittsbürger. Kroner malt die Spuren, die die
menschliche Zivilisation in der Natur hinterlässt, indem sie
sie ganz selbstverständlich bewohnt, verbraucht oder ein-
fach nur genießt.
ARCHITEKTUR UND KUNST
SVEN KRONER
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