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DAS TEGERNSEE IN TEGERNSEE

Das Luftbild zeigt die Lage der verschiedenen Gebäude des Hotels: Im

Vordergrund das Sengerschloss, etwas verdeckt dahinter das Haus Quirin,

davor das langgezogene Haus Tegernsee. Im Hintergrund ist das Haus

Wallberg zu sehen, das Spa direkt im Anschluss rechts daneben. (links)

Die lichtdurchflutete Lobby ist nun ein gern genutzter Aufenthaltsraum.

(rechts)

Mondän ging es zu im Sengerschloss. Zum Ende des

19. Jahrhunderts gab sich in der 1873 vom Münchner

Architekten Gabriel von Seidl umgebauten Jugendstilvilla

der Hochadel ein Stelldichein. 1903 wurde es gar zum

Gästedomizil des deutschen Kaiserhauses. Sein Ruf war

legendär. Einen Weltkrieg später war der Glanz allerdings

schon wieder verblasst. Mehrfach wechselte das mittler-

weile als „Hotel Bayern“ bekannte Gebäude den Besitzer,

bis es 1928 die heutige Versicherungskammer Bayern

erwarb. Über die Jahre hinweg wurde das Hotel beständig

umgebaut und erweitert. Heute heißt es „Das Tegernsee“

und besteht aus vier Gebäuden: Neben dem Sengerschloss

sind es das Haus Wallberg, das Haus Quirin sowie das

Haus Tegernsee. Nun wurden Teile davon renoviert. Das

Münchner Innenarchitekturbüro Landau + Kindelbacher, das

auch schon 2008 für neue Akzente im Inneren des Hauses

Wallberg gesorgt hatte, nahm sich diesmal der Lobby, der

acht Zimmer im Haus Quirin sowie der 18 Zimmer im Haus

Tegernsee an. Auch die Schlossbar wurde von ihnen neu

gestaltet. Wie bereits beim Haus Wallberg setzten die

Innenarchitekten auf regionale Materialien und damit auf

authentische Optik und Haptik. Der Bezug zur bajuwarischen

Baukultur blieb bestehen und sichtbar. Zugleich bekamen

die Räume einen modernen Charakter: Fotografien der

umgebenden Landschaft finden sich an den Wänden von

Zimmern. Auf den Fluren erinnert zudem eine abstrahierte

Silhouette der umgebenden Berge an den Standort des

Hotels. Holz ist hier ein dominierender Baustoff: Schwere,

quer furnierte Schallschutztüren von Schörghuber führen in

die Gästezimmer. Betten und Einbauschränke sind ebenso

aus hochwertigem Holz gefertigt wie auch der Fußboden.

Sowohl in den Gästezimmern als auch in der Lobby sind die

Wände größtenteils weiß verputzt. Hier sorgt zudem die

hölzerne Decke für ein uriges Ambiente. Empfang, Lounge

und Business Center sind neu gestaltet. Bodentiefe Fenster

sorgen für ausreichend Licht im Inneren und einen beein-

druckenden Blick über den Tegernsee. Auch die Fenster der

Schlossbar sind erneuert. Sie bestehen nun aus komplett zu

öffnenden Panoramafenstern. Ebenfalls im Sengerschloss

neu gestaltet sind das Salettl, ein begehbarer Weinkeller

sowie die Turmbar und eine Lounge mit gemütlich prasseln-

dem Feuer im Kamin. Sämtliche Modernisierungen entstan-

den im Inneren. Lediglich eine großzügige Terrasse vor dem

Haus Tegernsee erweitert nun den Außenraum.

Eine schwarze Linie, nur unterbrochen durch die hölzernen Türen von

Schörghuber, symbolisiert die Silhouette der umgebenden Berge. (folgende

Seite, oben links)

Auch die Türen zu den Nassräumen stammen von Schörghuber. (folgende

Seite, oben rechts)