![Show Menu](styles/mobile-menu.png)
![Page Background](./../common/page-substrates/page0010.png)
10
Farbe bekennen heißt es, wenn demnächst die Allianz
Arena für Fans und Spieler ihre Tore öffnet. Im Mai diesen
Jahres wird dort die Saison der beiden Münchener
Fußballklubs, des TSV München 1860 und des FC Bayern
München, starten. Schon von weitem wird sichtbar sein,
welche der Mannschaft gerade spielt: Das gesamte
Bauwerk leuchtet dann in den klubeigenen Farben.
Nach Jahre andauernden Diskussionen um den Umbau des
Münchener Olympiastadions fiel im Januar 2001 die end-
gültige Entscheidung: Ein Neubau sollte her, um so den An-
sprüchen des modernen Fußballs Rechnung tragen zu kön-
nen. 66000 Sitzplätze sollte das neue Stadion umfassen. Im
Februar 2002 wurde der Auftrag vergeben: Den Zuschlag
erhielt die Bietergemeinschaft Alpine Bau Deutschland
GmbH als Generalübernehmer im Verbund mit den
Schweizer Architekten Herzog & de Meuron und der HVB
Immobilien AG als Generalplaner. Acht Monate darauf folg-
te die Grundsteinlegung. Zum aktuellen Zeitpunkt – ein hal-
bes Jahr vor der Einweihung des Stadions – sind bereits
85 Prozent der kompletten Fassadenarbeiten fertig gestellt,
die Arbeiten an den Tribünen sind zu 99 Prozent beendet.
Und schon jetzt steht fest: 2006 finden hier das Eröffnungs-
spiel, drei weitere Vorrundenspiele, ein Achtel- und ein
Halbfinale der Fußballweltmeisterschaft statt.
Das Stadion als Leuchtkörper
Die Allianz Arena ist von der nahen Autobahn als markan-
tes, großformatiges Bauwerk in der hügeligen Landschaft
Fröttmanings im Norden von München gut erkennbar. Doch
vor allem eines gibt dem Stadion seine unverwechselbare
Präsenz: Es ist die changierende „Fassade des Lichts“, die
es zum Identifikationspunkt der beiden Fußballklubs macht.
Die Haut des Leuchtkörpers besteht aus luftgefüllten, trans-
luzenten ETFE-Folienkissen. Je nachdem, welche der bei-
den Mannschaften spielt, wird das Bauwerk unterschied-
lich illuminiert: Weiße, blaue oder rote Rauten bewegen
sich über die Fassade wie über einen LED-Screen. Jedes
Kissen kann separat erleuchtet werden. Die Steuerung
erlaubt es, das Licht pulsieren oder „laufen“ zu lassen.
Ein unmittelbares Spielerlebnis
Der Entwurf Herzog & de Meurons schließt die Struktu-
rierung der umgebenden Landschaft mit ein: Eine angeho-
bene, teilweise begrünte Ebene, die Esplanade, unter der
sich auf vier Geschossen das Parkhaus befindet, leitet das
Stadion ein. Auf ihm bündeln sich die verschiedenen
Besucherströme. Am Übergang zum Stadion liegen der
Kartenverkauf und die Vorkontrolle; von hier aus werden
die Fans in das Stadion geleitet und über den das Spielfeld
umlaufenden Concours auf den ersten und zweiten Rang
verteilt. Zugänge für Mannschaften, Medien und VIPs
befinden sich in den beiden unteren Stockwerken des
Stadions. In sämtlichen Bereichen der Allianz Arena wur-
den Brandschutztüren von Hörmann verwendet, so auch im
Spielereingangsbereich mit großflächig verglasten T 30
Brandschutzelementen. Holz-Spezialtüren lieferte die
Schörghuber Spezialtüren GmbH aus Amfing.
So eng wie möglich wurden die Ränge um das Spielfeld
gezogen. Umso intensiver wird das Fußballspiel für den Zu-
schauer mitzuerleben sein. Der ultimative „Kick“ wird also
nur noch davon abhängen, auf welcher Seite er sich befin-
det – der blau-weißen oder rot-weißen Spieler und Fans.
ALLIANZ ARENA
Der Countdown läuft. Noch wenige Monate, und die Allianz Arena wird ihren Nutzern
– den beiden Fußballklubs TSV München 1860 und FC Bayern München – übergeben:
Weiß-blaue oder rot-weiße Felder feiern dann die Mannschaften auf der „Fassade
des Lichts“. Damit zur Eröffnung am 31. Mai auch alles klappt, wurden schon jetzt
einige Lichttests gemacht ...