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Welches ist das höchste Gebäude im ganzen Land? Diese

Frage sei mit Uptown München – zumindest für den Freistaat

Bayern – geklärt: 146 Meter misst das im Frühjahr 2004 fertig-

gestellte Bürohochhaus und bricht damit den Rekord, den

bislang die Frauenkirche mit 100 Metern hielt. Um Rekorde

ging es auch im Oktober, als Uptown München zur Szenerie

eines ungewöhnlichen Ereignisses wurde: Ambitionierte Läu-

ferinnen und Läufer testeten die neuen Höhenmeter im so

genannten Münchener Hochhaus-Lauf; 780 Treppenstufen

durch 38 Etagen galt es zu überwinden.

Das Projekt „Uptown München“ stellt sich als eigenständi-

ges Büroquartier in unmittelbarer Nachbarschaft zum

Olympiagelände dar. Für Entwurf und Planung zeigt sich das

Düsseldorfer Büro Ingenhoven Overdiek Architekten verant-

wortlich. Der Turm, das „Markenzeichen“ des Büroquartiers,

platzierten sie unübersehbar am Georg-Brauchle-Ring, einer

der wichtigsten Verkehrsachsen Münchens. Damit schufen

sie in der Fortsetzung von BMW-Hochhaus und Fernsehturm

ein neues städtebauliches Zeichen. Doch nicht nur die Präg-

nanz dieses Baukörpers machen Uptown München zu einer

günstigen Adresse: Eine direkte Anbindung zur U-Bahn,

Autobahnen und Flughafen kennzeichnen den Standort.

Ein eigenständiges Quartier

Das Gesamtkonzept umfasst, nebst Turm mit rund 50000

Quadratmetern Grundfläche, vier siebengeschossige Büro-

gebäude mit insgesamt knapp 40000 Quadratmetern und ein

fünftes Campusgebäude mit 139 Wohneinheiten. Eine

gemeinsame Lamellendachkonstruktion fasst diese fünf

Baukörper zusammen. Eine zentrale Achse bildet das

Rückgrat des Campus; Gastronomie und infrastrukturelle

Einrichtungen säumen diesen quartierseigenen Boulevard.

Einen grünen Puffer zum Georg-Brauchle-Ring bilden rund

100 frisch gepflanzte, ausgewachsene Kiefern. Sie beleben

die Fläche zwischen Campus und Hochhaus.

Transparenz als durchgängiges Prinzip

Eine einheitlich gläserne Gebäudehülle kennzeichnet das

Bürohochhaus Uptown München: Wie eine dünne Membran

umspannt sie das Volumen, gewährt Einblicke oder wird –

abhängig von Wetterlage und Sonnenstand – zum Spiegel

seiner Umgebung. Konzipiert wurde die Gebäudehülle als

einschalige Konstruktion; ein neuartiges Schutzglas soll einer

unerwünschten Sonneneinstrahlung und der übermäßigen

Aufheizung des Gebäudes entgegenwirken. Charakteristi-

sche Merkmale der Gebäudehülle sind jedoch die wie Bull-

augen anmutenden, parallel ausstellbaren Lüftungsfenster an

jedem Fassadenelement; sie gewährleisten eine individuelle

natürliche Lüftung der Büros.

Hohe Transparenz und gesicherter Brandschutz

Das Prinzip der Transparenz wird auch im Inneren fortge-

setzt. Dazu tragen nicht zuletzt die großflächig verglasten

Feuerschutztüren bei: Alternativ zu den sonst üblichen Ober-

lichtern gestaltete Hörmann die Durchgänge raumhoch.

Rund 450 einflügelige T30 Feuerschutztüren und F30 Fest-

elemente wurden dabei verwendet, deren schmale Rahmen-

profile sie ausgesprochen filigran erscheinen lassen.

Passend dazu kamen raumhohe Holz-Spezialtüren der

Schörghuber GmbH zum Einsatz. In den Regiebereichen

gebieten rund 1500 solide T30 und T90 Hörmann-Stahl-

Feuerschutztüren Feuer und Rauch Einhalt.

Uptown München

Knapp 100 Meter messen die markanten Zwiebeltürme der Frauenkirche. Seit

kurzem werden sie von Uptown München um rund 50 Meter übertroffen. Doch

nicht durch Höhe setzt das Gebäude ein neues Zeichen: Gläserne Leichtigkeit

und Transparenz sind die Mittel, mit denen Ingenhoven Overdiek Architekten

das Bürohochhaus am Münchener Stadthimmel sprechen lassen.