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Etwa eine halbe Stunde mit den öffentlichen Verkehrsmitteln
vom Stadtzentrum in südwestlicher Richtung entfernt und
hervorragend an die Stadtautobahn angebunden, befindet
sich seit 2002 das KWA Stift im Hohenzollernpark. Hier fin-
den ältere Menschen das, was man einen „wohlverdienten
Ruhestand“ nennen könnte: Wohnen und Pflege auf hohem
Niveau. Nach dem Konzept der letzten Jahrzehnte wohnten
alte Menschen vor allem in Altersheimen – eine Fehlent-
wicklung, wie man heute weiß. Besser sind schlüssige Ge-
samtkonzepte, die den Menschen nicht mehr von seiner
Umwelt abschirmen und mitten im Leben lassen, ohne dass
er dabei auf Sicherheit und Geborgenheit verzichten muss.
So will das „KWA Stift im Hohenzollernpark Berlin“ als Teil
einer neuen Generation von Altenwohneinrichtungen zum
Vorbild werden, in der die neuesten Erkenntnisse aus der
Gerontologie (der Wissenschaft vom Altern), der Pflege, der
Architektur und dem neudeutschen „feel good“ (dem
„Wohlfühlcharakter“) integriert sind. Ein hauseigener ambu-
lanter Pflegedienst, der bis zur Pflegestufe 3 alle Formen der
Betreuung übernehmen soll, versorgt die Bewohner im eige-
nen Appartement und kümmert sich um ihre individuellen
Bedürfnisse. Wer sich das leisten kann, wird dabei auf
Luxus nicht verzichten müssen.
Die Architektur für dieses ehrgeizige Projekt stammt von
feddersenarchitekten aus Berlin. Ihr städtebauliches Kon-
zept besteht aus zwei parallel in Nord-Süd-Richtung ange-
ordneten Gebäuderiegeln, von einem dritten Riegel zu einem
U-förmigen Gesamtkomplex komplettiert. Man betritt das
Gebäude über Eck in ein großzügiges Foyer mit integrierter
kleiner Ladenzone. Die geschwungene Wandlinie führt
direkt in den Mitteltrakt, der sich als das gesellschaftliche
Zentrum des Stifts versteht: mit dem großen Veranstal-
tungssaal, dem Café/Restaurant und verschiedenen Club-
räumen. Außerdem stehen ein Schwimmbad mit Sauna, ein
Fitnessbereich, eine Kegelbahn, eine Bibliothek und ein
Andachtsraum zur Verfügung.
Insgesamt verfügt das KWA Stift über 143 Wohnungen,
jeweils mit einer Wohnfläche zwischen 40 und 85 Quadrat-
metern. Zu jeder der 1,5-, 2- und 3-Zimmerwohnungen
gehören ein Balkon oder eine Terrasse, eine Küche und ein
Bad. Individualität entsteht für die Bewohner durch die eige-
ne Einrichtung der Wohnung; Flexibilität findet sich im Bad:
Die Duschkabine oder Badewanne kann im Bedarfsfall ohne
Umbau herausgenommen werden, wodurch eine barriere-
freie Dusche ensteht. So kann jede Wohnung auf den einzel-
nen Bewohner eingestellt werden. Sogar eine Änderung des
Wohnungsgrundrisses ist – mit kleineren baulichen Maß-
nahmen verbunden – möglich. Die ambulante Pflege funktio-
niert dezentral: Sie wird von so genannten „Etagendamen“
übernommen, also ohne separate Pflegezimmer.
Mit einem auffallenden Elan präsentiert sich das Gebäude
nach außen: Vom 1. bis zum 4. Obergeschoss sind die
Balkone als schwingendes Element gestaltet. Dem sechs
Geschosse hohen Gebäude soll so seine Massigkeit und
dem Innenraum die Steifheit üblicher Heime genommen
werden; zudem fügt sich so der Entwurf behutsam in sein
Umfeld mit altem Baumbestand ein.
Bleibt zu hoffen, dass sich das Konzept des KWA Stifts im
Hohenzollernpark Berlin in der Zukunft bewähren wird. Erste
Anerkennung jedenfalls erhielt es schon auf der Messe
„Altenpflege 2004“, wo es mit dem Ehrenpreis für seine Idee
und seine Architektur ausgezeichnet wurde.
KWA Stift im Hohenzollernpark Berlin
Die demographische Entwicklung zeigt es: Der Bedarf an altengerechten Wohnformen
wächst stetig. Dieser steigenden Nachfrage begegnen einige Betreiber von Alten-
wohnanlagen mit einem Rundum-Service-sorglos-Paket für Wohnen und Pflege. So
können im KWA Stift im Hohenzollernpark Berlin, entworfen von feddersenarchitekten
aus Berlin, die etwas betuchteren Pensionäre ihre dritte Lebensphase in gepflegter
Atmosphäre erleben – möglichst stilvoll, komfortabel, unabhängig und gut betreut.
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