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WERKFEUERWEHR IN JÄNSCHWALDE
Weit kragt das Obergeschoss über die Leitzentrale aus. Das ebenfalls reich-
lich aus der Fassade gezogene rote Vordach lässt allerdings keinen Zweifel
aufkommen, wo sich der Eingang befindet. (vorherige Seite)
Acht Industrie-Sectionaltore gliedern die zweigeschossige Fassade des
Funktionsgebäudes. Sie sind durch anthrazitfarbene Verkleidungen der
Stützen zu einem langen Band zusammengefasst. Im Obergeschoss wird
diese Horizontalität in einem Fensterband aufgenommen. (unten)
Für die Architekten war der Neubau der Feuerwehr eine
Chance, für klare Strukturen zu sorgen. Um den alltäglichen
Betrieb sicherzustellen und auch im Alarmfall einen reibungs-
losen Ablauf zu garantieren, hatte die klare Gliederung und
Organisation des Gebäudegrundrisses höchste Priorität. Aus
diesem Grund fand in sämtlichen Planungsphasen eine enge
Abstimmung mit den Nutzern des Gebäudes statt. Ergebnis
dieses intensiven Austauschs ist ein Komplex, der sich
aus vier Gebäudeteilen zusammensetzt, die sich U-förmig
um einen Hof gruppieren: einem Funktionsgebäude, einem
Werkstattgebäude, dem Verbindungsbau und dem 24 Meter
hohen Turm, der vor allem zu Übungszwecken und zum
Trocknen der Schläuche dient. Abgesehen von diesem Turm
ist der Gebäudekomplex vor allem geprägt von den horizonta-
len Fensterbändern sowie den acht ebenfalls horizontal geglie-
derten, verglasten Industrie-Sectionaltoren von Hörmann.
Sie sorgen für eine auffallend ruhige, geradlinige und klare
Gestaltung des mit rotem Wellblech verkleideten Gebäudes.
Man betritt die Feuerwache über das Funktionsgebäude. Ein
auskragendes Flachdach kennzeichnet den Eingang. Direkt
am Foyer befindet sich das Herz der Feuerwache: die zentrale
Rettungsleitstelle. Rechterhand führt der Weg entlang zweier
Umkleidekabinen direkt in die Fahrzeughalle. Die Sectionaltore
von Hörmann gliedern auch den Innenraum, in dem sie die
Parkflächen der Einsatzfahrzeuge vorgeben. Da sie großflä-
chig transparent sind, lassen sie viel Tageslicht ins Innere. Im
oberen Geschoss, sind Verwaltungs- und Schulungsräume
untergebracht. Den größten Teil nehmen jedoch die Aufent­
haltsräume der Rettungskräfte ein. Feuerhemmende,
vollflächig verglaste Rohrrahmenelemente von Hörmann
unterteilen die Flure. Über einen Sprungschacht gelangen
die Einsatzkräfte von hier aus in Sekundenbruchteilen direkt
in die Fahrzeughalle. Ein breiter Gang führt im Erdgeschoss
entlang der Sport- und Fitness-Räume zum Werkstattgebäude.
Hier wird repariert und gepflegt. Zudem lagern hier auch die
Atemschutzgeräte und Schläuche. Am Ende des Riegels ist
die Schlauchwäsche untergebracht. Rund zwanzig Meter lang
ist der Waschtisch. Er mündet direkt unter dem Übungsturm,
der zugleich der Trocknung der frisch gereinigten Schläuche
dient. Um in brenzligen Situationen den trainierten Ablauf
der Einsatzkräfte nicht zu stören, sind alle weitere Technik-
und Lagerräume im Untergeschoss angeordnet. Abseits
des Gebäudes befindet sich schließlich noch eine weitere
Waschanlage: für den Fuhrpark.
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