Die aktuelle Buchveröffentlichung „Heraus mit den Sprachen“ ist das Ergebnis eines inklusiven Kunst- und Literaturprojekts, das zwischen 2019 und 2021 durchgeführt wurde. Das Projekt bindet rund 700 Menschen im Alter von 8-99 Jahren mit unterschiedlichsten Sprech- und Schreibmöglichkeiten ein: Von Menschen ohne Laut- und Schriftsprache bis hin zu professionellen Autor*innen. Die Grundlage für die Schreibwerkstätten waren Bilder von Künstler*innen, die selbst nicht schreiben und nur wenig sprechen können.
Um die Zeichnungen und Malereien auszuwählen, die den verschiedenen Autor*innen als Anregung zum Schreiben der Texte dienen sollten, wurde zunächst ein Kunstwettbewerb durchgeführt. Eine fachkundige Jury wählte aus der Vielzahl an Einreichungen zehn Künstler*innen für die Umsetzung im Buch aus.
Auf diese ganz unterschiedlichen Bildsprachen haben sich daraufhin Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung, hochbetagte Menschen, bekannte Schriftsteller*innen, Menschen mit Migrationshintergrund sowie junge und alte Menschen, die Freude am kreativen Schreiben haben, eingelassen. So entstand in inklusiven Schreibwerkstätten eine vielfältige Mischung von Gedanken, Gedichten sowie Geschichten, die im Buch „Heraus mit den Sprachen“ zusammengetragen wurden. Schwarz-Weiß Fotografien, die der Fotograf Veit Mette von den Künstler*innen gemacht hat, ergänzen die Bilder und Texte. Einleitende Worte von der Projektleiterin Sabine Feldwieser, der Schauspielerin Christine Urspruch und dem Literaturkritiker Volker Weidermann sowie zahlreiche eingestreute Gedanken zu Kunst, Sprache und Schreiben runden das Buch ab.
Zum Abschluss des Buches fand eine Präsentation in der Stadtbibliothek Bielefeld statt. Hier wurden Texte aus dem Buch, die zu ausgewählten Bildern verfasst wurden, vorgelesen und Autoren gekürt. Die Buch-Publikation beendet ein 3-jähriges Projekt, welches durch Hörmann finanziell unterstützt wurde.