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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Untersuchungen belegen, dass sich die Menschen in wirt-
schaftlichen Krisenzeiten vermehrt auf ihr Zuhause konzen-
trieren. Man richtet sich komfortabel ein und bleibt infolge-
dessen auch gern zu Hause. Die letzte Finanzkrise schürte
zusätzlich die Angst, sein Geld ganz zu verlieren. Immobilien
schienen in dieser Situation die einzig sichere Anlage, ob als
Eigentumswohnung oder als Einfamilienhaus.
Wer sich für die Großstadt entscheidet, kann zur Zeit mit
wachsender Wertsteigerung rechnen, denn der Trend, wie-
der in der Stadt leben zu wollen, hält an. Mag sein, dass man
in der Stadt auf den nahen Wald verzichten muss und auch
das üppige Grün vor dem Wohnzimmer fehlt, dafür aber wird
der Städter mit anderen Aussichten belohnt, wie zum Bei-
spiel die Bewohner des Hochhauses „Oval am Kaiserkai“ in
der Hamburger HafenCity. Die sich immer wieder ändernde
Stimmung über Hafen und Elbe täglich vor Augen zu haben,
tröstet sicher über fehlende Bäume im noch jungen Stadtteil
hinweg. Ohne viel Grün müssen auch die Studenten im
Olympischen Dorf in München auskommen. Dafür aber kön-
nen die jungen Menschen schon ein ganzes Haus ihr Eigen
nennen. Die für die Athletinnen geplanten Unterkünfte für die
Olympischen Sommerspiele 1972 waren nach 30-jähriger
Nutzung schlicht verbraucht. Da die Anlage aus 800 gleichen
Einzelhäuschen unter Ensembleschutz steht wurde sie zu-
rückgebaut und fast identisch wieder errichtet.
Weniger Uniformität, dafür mehr Individualität beweisen
die beiden, an ganz unterschiedlichen Orten gelegenen
Einfa-milienhäuser, von denen eines in den Schweizer Ber-
gen liegt, das andere im thüringischen Flachland. Beide
aber verbindet das Fassadenmaterial Holz. Den Eidgenos-
sen genügte nicht nur die Fassade. Im Innenausbau wurde
ebenfalls viel Holz verarbeitet. Darüber hinaus beweisen
beide Häuser, dass mit viel Überlegung und guter Vorpla-
nung Energieeinsparung durchaus auch in anspruchsvoller
Architektur Platz findet.
PORTAL interessierte, wie die Architekten leben, die für die
Planung der im Heft vorgestellten Häuser verantwortlich
waren und bat die Beteiligten, uns ihren Lieblingsplatz zu
verraten. Für den Schweizer Architekten Daniel Spillmann
ist es der große Esstisch, den er durch Zufall auf einem
alten Speicher entdeckte. Einen Traum erfüllte sich das
Architektenpaar Silvia Schellenberg und Sebastian Thaut.
Sie bauten sich eine einfache Datscha inmitten der Kiefern-
wälder Brandenburgs an einem glasklaren See. Der Münch-
ner Architekt Rainer Hofmann vom Büro Bogevischs hat seit
Kurzem besondere Freude am Zähneputzen. Von der neuen
Wohnung fällt der Blick aus dem Bad direkt auf den schö-
nen Turm der mächtigen neubarocken Kirche St. Theresia.
Viel Vergnügen beim Lesen wünschen Ihnen
EDITORIAL
Christoph Hörmann, Martin J. Hörmann und Thomas J. Hörmann
Persönlich haftende Gesellschafter
Thomas J. Hörmann
Christoph Hörmann
Martin J. Hörmann
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