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Fallingwater House, 2010, Öl auf
Holz, 120 x 140 cm (links)
Fuel Station by Night, 2010, Öl auf
Holz, 76 x 90 cm (rechts)
An der Schnittstelle von Architek-
tur und Mobilität sind die Tank-
stellenbilder von Jan Ros ange-
siedelt, die in unterschiedlichen
Formaten, Farb- und Lichtvarianten
entstehen.
Die Bilder des niederländischen Malers Jan Ros verleug-
nen ihre Herkunft nicht: Ob einzelne Architekturen oder
ganze Stadtlandschaften – immer nimmt der bildnerische
Prozess seinen Anfang bei der Fotografie, um von dort aus
nach den speziellen Bedingungen zu fragen, unter denen
der Gegenstand malerisch umgesetzt und transformiert
werden kann. Jan Ros antwortet darauf mit einem Phäno-
men, das sich als zentraler Topos der Moderne bezeichnen
lässt: die Unschärfe, die Passage, das Auflösen der Körper
und Konturen im Zuge flüchtiger Betrachtung – eine Pers-
pektive, die vor allem seine Stadtansichten zu „Vorbeifahr-
landschaften“ aus dem Blickwinkel des Autofahrers macht.
So verwundert es nicht, dass Jan Ros neben architektoni-
schen und landschaftlichen Szenen immer wieder Fahr-
zeuge malt, darunter Autos, Schiffe und Flugzeuge, die
ihrerseits als „Bildvehikel“ eine Umkehr des Blicks auf
den Ursprung der Geschwindigkeit (auch in der Malerei)
gestatten. Ebenso konsequent hat Jan Ros wiederholt
solche Architekturen gemalt, die als Meilensteine der
internationalen Baukunst gelten können, darunter Frank
Lloyd Wrights Fallingwater oder der Barcelona-Pavillon
von Ludwig Mies van der Rohe – auch dies ein Gebäude,
das ohne die Beschleunigung der Raumwahrnehmung
kaum denkbar wäre (Stefan Rasche).
ARCHITEKTUR UND KUNST
JAN ROS
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