Background Image
Previous Page  20 / 36 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 20 / 36 Next Page
Page Background

Mit seinen 17 Geschossen

behauptet sich der Marco Polo

Tower in der HafenCity immer noch als Landmarke, obwohl

das neue Stadtgebiet weiter kräftig wächst. Der Turm mar-

kiert das Ende des Weges aus der Innenstadt zu Hamburgs

neuen Attraktionen, dem Kreuzfahrtterminal und der Prome-

nade am Strandkai. Die exponierte Lage zwischen Elbphil-

harmonie und Science Center macht ihn zu einem wichti-

gen Knotenpunkt innerhalb der HafenCity. Seine bewegte

Silhouette mit der betont horizontalen Schichtung der Ge-

schosse gehört zu der neuen Generation von Hochhäusern,

die nicht als schlanke Türme mit glatter, glänzender Fas-

sade in den Himmel ragen. Das fast ausschließlich für

Wohnzwecke genutzte Gebäude ist Teil eines städtebau-

lichen Ensembles, direkt am Elbufer gelegen, zu dem noch

ein großer, flacher Bürokomplex gehört. Die Grundrisse der

56 Wohnungen, die von Zweizimmerwohnungen bis zur

340 Quadratmeter großen Penthouse-/Maisonettewohnung

reichen, folgen nicht dem freien Spiel der Fassade, wie viel-

leicht zu vermuten wäre, sondern interpretieren die Villa mit

Garten. Klassische rechteckige Wohneinheiten werden von

umlaufenden Terrassen umgeben, die die „Landschaft“ dar-

stellen. Allerdings schaut man hier nicht ins Grüne, sondern

in die Ferne mit atemberaubenden Sonnenuntergängen

über der Elbe. Als Villenbesitzer können sich die Bewohner

hier allemal fühlen. Ein Concierge im elegant ausgestatte-

ten, über zwei Geschosse reichenden Atrium begrüßt die

Eigentümer persönlich und übernimmt auch die eine oder

andere kleine Dienstleistung. Er hat seinen Arbeitsplatz an

einem eigens für diesen Raum entwickelten Tresen, dessen

Gestaltung sich an der Linienführung der Terrassen orien-

tiert. Die warme Holzverkleidung an den Wänden wirkt

nicht nur repräsentativ, sie ist zugleich auch behaglich. Der

großzügige Raum entspricht schon eher einer Hotellobby,

in der man sich gerne aufhält. Um die Distanz zur Straße zu

wahren, beginnen die Wohnebenen erst ab dem zweiten

Obergeschoss. Zu ebener Erde und im 1. Obergeschoss

sind Gewerbeflächen angesiedelt, die zur Belebung des

öffentlichen Raumes beitragen. In der HafenCity gehört

nachhaltiges Bauen längst zum guten Ton. Auch der Marco

Polo Tower verbindet hochwertiges Wohnen mit einem

ganzheitlichen Gebäudekonzept. Benachbarte Wohnungen

können zusammengelegt werden, sodass eine hohe Flexi-

bilität im Ausbau besteht. Die Auskragungen der ge-

schwungenen Terrassen verschatten auf natürliche Weise

die bodentiefen Fenster, sodass auf einen außenliegenden

Sonnenschutz verzichtet werden kann, der sich besonders

bei Hamburger Sturmtiefs als stark reparaturanfällig er-

weist. Eine besondere Herausforderung stellt der Hafenlärm

dar, der sich an keine Nachtruhezeiten hält. Um auch bei

gekipptem Fenster schlafen zu können, wurde eine spezielle

Lüftungsklappe entwickelt, mit der die geforderten Werte

erreicht werden. Sie versteckt sich hinter einer emaillierten

Glasfläche, die die Einheitlichkeit der Fassade nicht stört.

Die klare Struktur der geschichteten Geschossplatten des

Stahlbetonskelettbaus erinnert ein wenig an gestapelte

Paletten, eine Assoziation an die Geschichte des Ortes .

20

Die HafenCity in Hamburg als eines der größten zusammenhängenden Stadtentwick-

lungsgebiete Europas ist längst schon keine isolierte Baustelle mehr. Wege verbin-

den die Innenstadt mit attraktiven Gebäuden am Wasser, zu denen auch der Marco

Polo Tower gehört. Der von Behnisch Architekten aus Stuttgart entworfene Wohnturm

verfügt über 15 Geschosse edlen Wohnraums für betuchte Bürger.

WOHNHOCHHAUS IN HAMBURG