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Übersichtsplan (Erdgeschossebene) der Gesamtanlage (linke Seite)

Die Wohnhäuser der Ärzte und Schwestern gruppieren sich um

einen kleine See. (oben)

Wettergeschützte „walkways“ verbinden die einzelnen Pavillons

miteinander. (unten)

bauweise. Der Wind vom nahe gelegenen Meer kann

durch die Häuser streichen. Auf diese Weise wird ver-

hindert, dass sich die hohe Luftfeuchtigkeit an den

Wänden niederschlägt. Die Fensteröffnungen sind daher

auch nur in Ausnahmefällen verglast. Stattdessen sor-

gen feststehende Holzlamellen für eine gute Durchlüf-

tung der Räume und schützen gleichzeitig vor Überhit-

zung. Nur der OP-Bereich mit seinen angrenzenden Sta-

tionen ist mit einer Klimaanlage versehen. So ganz lässt

sich der europäische Einfluss in der Architektur nicht

leugnen. Die einfache Stahlbetonskelettbauweise, beste-

hend aus Bodenplatte, Stützen und Deckenplatte, wird

mit Ziegelsteinen ausgefacht und verputzt. Eine Holzkon-

struktion trägt die weit auskragenden, mit roten Ziegeln

gedeckten Walmdächer, deren Firste zusätzlich kleine

Lüftungsdächer krönen, die für die Luftzirkulation im

Dachraum sorgen. Für den Architekten Hans Haff war

aber nicht allein die Funktion ausschlaggebend. Die

nahe gelegenen Berghänge der Bokor-Mountains inspi-

rierten ihn zu der bewegten Dachlandschaft.

Auffallendes Merkmal sind die sogenannten „walk-

ways“, die die einzelnen Häuser verbinden. Die gedeck-

ten Wege dienen als Witterungsschutz in der Regenzeit

und spenden im Sommer Schatten. Da die klimatischen

Bedingungen keine Nutzung des Erdreichs zulassen,

laufen alle Versorgungsleitungen unterhalb des Firstes,

mit dem zusätzlichen Vorteil, dass Schäden schnell

erkannt und behoben werden können.

Die weitläufige Anlage ist in ihren medizinischen Diszi-

plinen wie ein europäisches Krankenhaus organisiert,

mit dem Unterschied, dass sie – aufgrund ihrer Lage im

ländlichen Raum – in fast allen Bereichen autark sein

muss. Strom erzeugende Generatoren, eine Wasserauf-

bereitungsanlage (die über Sonnenkollektoren ihren

Strom bezieht) und eine eigene Müllentsorgung sichern

weitgehend den laufenden Betrieb.

Neben den Wohnhäusern für das Personal wurden auf

dem Gelände Elternhäuser eingerichtet, in denen die von

weit her kommenden Familien sich versorgen können,

so lange ein Kind sich in ärztlicher Behandlung befindet

– eine bemerkenswerte Hilfe, die beispielhaft ist.

HÖRMANN-PRODUKTE

Innentüren Stahl ZK

Innentüren Aluminium AZ 40

Objekt-Innentüren OIT 40

WEITERE INFORMATIONEN

www.SKMH.org

BAUHERR

Sonja Kill Stiftung,

Bergisch Gladbach

in Zusammenarbeit mit dem

Kindermissionswerk

„Die Sternsinger“, Aachen

ENTWURF

Hans Haff, Königswinter

PROJEKTLEITUNG

Grischa Roehrig, München

STANDORT

Kampot, Kambodscha

FOTOS

SKMH-Team, Kampot

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