![Show Menu](styles/mobile-menu.png)
![Page Background](./../common/page-substrates/page0024.png)
Für die Aufgabenstellung „Klinik im Grünen“ setzen die
Düsseldorfer Klinikpartner TMK-Architekten am Rande des
Wiehengebirges auf eine niedrige Bebauung in aufgelocker-
ter Anordnung. Gebäudemodule von etwa 600 Quadratmeter
bilden an zwei Haupterschließungsachsen variabel medizini-
sche Zentren, unter denen die Kinderklinik baulich hervorge-
hoben ist. Dank der Magistralen sowie der zwischen den
Nutzungseinheiten angeordneten Gärten und Höfe werden
sowohl Landschafts- wie auch Architekturraum miteinander
verwoben. Mit der Begrenzung auf drei Geschosse entste-
hen zwischen den Baukörpern durchsonnte Außenräume,
die nicht nur dem menschlichen Maßstab entsprechen, son-
dern gleichzeitig dafür sorgen, dass alle Räume ausreichend
Tageslicht haben und natürlich belüftet sind. Der funktionelle
Vorteil liegt in der Zusammenfassung aller voneinander ab-
hängigen Funktionen auf einer Ebene. Die notwendigen Ver-
und Entsorgungseinrichtungen werden im Basisgeschoss zu-
sammengefasst. Nach Norden folgt die nachrangige Ebene
dem abfallenden Gelände und wird so in großen Teilen zu
einer oberirdischen Funktionseinheit. Dank konsequent ge-
führter horizontaler und vertikaler Vernetzung kann die Lo-
gistik der Klinik auf ein automatisches Warentransportsystem
zurückgreifen, dessen robotergesteuerte Transportwagen
ihre Wege selbstständig finden.
Die Orientierung des Gebäudes im Gelände zielt vor allem
da-rauf, die Pflegebereiche gleichberechtigt in Ost-West-
Rich-tung anzuordnen. Daher zweigen die Pflegetrakte von
den Magistralen in Südrichtung ab, mit zwischengeschalte-
ten, nach Süden orientierten Gärten, die mit Ausblick auf das
Wiehengebirge den landschaftlich attraktiven Bezug vor
allem für die außen gelegenen Pflegebereiche einbeziehen.
Die Gartenanlagen staffeln sich in ihrer Nutzungsintensität
in einem natürlichen Übergang vom locker bepflanzten Land-
schaftsraum bis zu den intensiven Nutzungszonen der Pa-
tientengärten. Damit bindet sich der Neubau in die Umge-
bung ein, ohne die angrenzende Wohnbebauung zu dominie-
ren oder gar die Landschaft zu durchschneiden.
Die Wege von Besuchern und Patienten trennen sich bereits
in der östlich vorgeschalteten Eingangshalle. Die Pflegebe-
reiche werden über die südliche Besucher-Magistrale er-
schlossen. Entlang dieser Magistrale befinden sich die den
unterschiedlichen Zentren zugeordneten Cafés und Cafe-
terias für Besucher, Patienten und Mitarbeiter, ebenso die
Personal-Speisebereiche, was für kurze Wege sorgt. Diese
Ruhezonen mit Fernblick sind über die gesamte Gebäude-
höhe offen konzipiert. Die von der Eingangshalle nördlich
gelegene Magistrale bündelt dagegen den Patientenverkehr.
Dabei wird unterschieden zwischen einer externen Erschlie-
ßungsachse für gehfähige und ambulante Patienten und
einer parallel verlaufenden, internen Erschließungsachse
für liegende Patienten. Entlang dieser Magistrale sind alle
Leitstellen und alle für diesen Bereich relevanten Unter-
suchungs- und Behandlungseinrichtungen angeordnet, so-
dass sich für die Patienten eine einfache und eindeutige
Orientierung ergibt. Im ersten Obergeschoss liegt die zen-
trale OP-Abteilung mit zweimal sechs Operationssälen im
Zentrum des Behandlungsgebäudes, direkt oberhalb der
Liegendanfahrt. Unmittelbar daran schließen die Intensiv-
stationen an. Alle klimatisierten Bereiche sind nach Norden
ausgerichtet. Das Johannes Wesling Klinikum bietet über
die medizinische Versorgung hinaus einen fördernden Hei-
lungsprozess durch die Einbeziehung von Kunst und Natur.
Johannes Wesling Klinikum in Minden
Als Ersatz für mehrere, im Stadtgebiet verstreute Klinikbereiche entstand das neue
Großklinikum in nur drei Jahren Bauzeit am Stadtrand von Minden. Geplant nach
modernsten medizinischen und betriebsorganisatorischen Konzepten, bietet das Haus
seinen Patienten eine Maximalversorgung. Darüber hinaus sichert es die medizinische
Betreuung in der gesamten Region.
24