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08
Hochhäuser
Vom Höhenrausch zur Stadtidee
sieben Jahre das Monopol. Theoretisch muss man das
Gebäude also gar nicht allzu oft verlassen: der alte Traum
von Le Corbusier, der allerdings mit der Systematik des
spannungslosen Mittelgangs innerhalb seiner Unités
d’Habitation nicht schlüssig umzusetzen war. Das verant-
wortliche Architekturbüro BIG baut dagegen die ge-
schwungene, unmerklich ansteigende Bergstraße vor den
Wohnungen gleich mit. Andere Höhenzüge des in Alumi-
nium getauchten Superblocks werden über einläufige
Freitreppen zwischen gläsernen Brüstungen und begrün-
ten Eingangshöfen erschlossen. Kein Fall für eine Mut-
probe, sondern bis zum Gipfel leicht zu nehmende Wohn-
wege, für die jeder Neugierige das kleine Schild Privat an
der untersten Stufe gerne übersieht. Oben angekommen
steht man an der Südfront, oberhalb des Regenwasser-
Sees, vor einem der schönsten und darum teuersten
Penthäuser: 99 Quadratmeter auf zwei Ebenen mit faszi-
nierendem Ausblick für 450.000 Euro. Im Vergleich zu den
Preisen der Innenstadt mehr als günstig, nicht zu verglei-
chen aber auch mit den Preisen der über Aufzüge und
Treppenhäuser erschlossenen Apartments unterschied-
licher Größe auf einer Ebene. Jede Wohneinheit wird nach
außen über eine großzügige Loggia in das Gesamtbild
individuell eingebunden. Sogar die weitreichenden Ver-
dichtungsideen von Rem Koolhaas, MVRDV oder
Le Corbusier haben so weit dann doch nicht getragen.