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HUMAN TOUCH

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Nürburgring

an die Box muss, sind so einige, entscheidende Meter

gewonnen. Da wir im vergangenen Jahr Zweiter wurden

stecken wir jetzt mitten zwischen Mercedes und Opel.

PORTAL:

Wie viele Mitarbeiter bilden Ihr Rennteam und

wieviele davon arbeiten maximal gleichzeitig in der Box?

BIERMAIER:

Insgesamt treten wir an der Rennstrecke mit

70 Mitarbeitern an, also inklusive Rennfahrer, Teamchef,

Mechanikern. Diese 70 Leute sorgen für den Einsatz von

sechs Rennfahrzeugen. Meistens arbeiten rund vier

Mechaniker an einem Auto und in einer Box.

PORTAL:

Werden die Tore während der Arbeiten ge-

schlossen, weil Sie sich vor Betriebsspionage schützen

möchten?

BIERMAIER:

Natürlich steckt viel Entwicklungsarbeit

nicht nur in den Autos, sondern auch im Equipment, das

wir schon gerne vor allzu neugierigen Blicken schützen.

PORTAL:

Werden die Tore stark beansprucht durch stän-

diges Öffnen und Schließen?

BIERMAIER:

Während der gesamten Tests bleiben die

Tore immer geöffnet. Sie sind nur geschlossen, wenn an

den Autos gearbeitet wird. Trotzdem werden die Tore

immerhin 20 bis 30 mal am Tag geöffnet und geschlossen.

PORTAL:

Von außen sieht es so aus, als herrsche bei den

Arbeiten in den Boxen durchaus drangvolle Enge.

BIERMAIER:

Die meisten Boxen sind ziemlich klein. Opti-

mal sind die Boxen am Nürburgring. Man hat genügend

Platz um gute und saubere Arbeit an den Autos und in

den Boxen leisten zu können.

PORTAL:

Waren die Bauherren am Nürburgring großzü-

giger oder warum sind die Boxen dort so geräumig?

BIERMAIER:

Ganz einfach, weil dort auch Truck-Races

gefahren werden und die Renn-Zugmaschinen eben eini-

ges mehr an Platz brauchen. Ein Glück für alle, die mit

kleiner dimensionierten Fahrzeugen unterwegs sind.

PORTAL:

Werden die Boxen während des Rennens

genutzt?

BIERMAIER:

Nun, das Wesentliche spielt sich sicher vor

der Boxen ab. Es müssen zwei Stopps pro Rennen absol-

viert werden. Dafür brauchen unsere Mechaniker zwi-

schen 4,5 und 5,4 Sekunden. Die übrige Zeit verbringen

sie, wenn alles rund läuft, in der Box an den Übertra-

gungsmonitoren und fiebern beim Rennen mit.

EuroSpeedway Lausitz

Thomas Biermaier,

Teamkoordinator des DTM-Teams Abt-Audi