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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

die moderne Medizin sorgt dafür, dass wir länger leben

als früher, aber Krankheiten verhindern kann sie bis heute

nicht. Kranksein ist nach wie vor eine große Belastung

für die Betroffenen, dennoch sind wir in Deutschland im-

mer noch in der privilegierten Situation, gut ausgestattete

Krankenhäuser vorzufinden – in anderen Ländern ist das

keineswegs eine Selbstverständlichkeit, wie der Bericht

aus Kambodscha zeigt. Nur durch die tatkräftige Unter-

stützung der privaten Sonja Kill Stiftung in Zusammenarbeit

mit dem katholischen Kindermissionswerk „Die Sternsin-

ger“ ist es möglich, einem kleinen Teil der vom blutigen

Bürgerkrieg traumatisierten Bevölkerung eine medizinische

Grundversorgung zu gewähren. Am Rande einer Kleinstadt

an der Südküste Kambodschas ist gerade eine ganz neue

Krankenhausanlage fertig gestellt worden.

Eine andere Welt sind hingegen die modernen Hightech-

Kliniken in der Bundesrepublik Deutschland. Das Universi-

tätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf gehört nach seiner

Neustrukturierung zu den am besten ausgestatteten Kli-

niken Europas. 16 Operationssäle verfügen über mobil und

interdisziplinär einsetzbare, technisch komplexe Geräte.

Über große Bildschirme können Ärzte minimalinvasive

Eingriffe vornehmen oder Ferndiagnostiken vornehmen.

Die verantwortlichen Architekten für diesen ersten Bauab-

schnitt sind Nickl & Partner aus München.

Neben der medizinischen Ausrüstung der Krankenhäuser

wird heute mehr und mehr Wert auf das Wohlbefinden

der Patienten gelegt. Das Johannes Wesling Klinikum

in Minden bezeichnet sich daher auch als „Klinik im

Grünen“. Die Architekten, TMK Architekten Ingenieure,

Düsseldorf, richteten die Pflegetrakte nach Süden aus.

Zwischengeschobene, ruhig gestaltete Gärten ermög-

lichen nicht nur den Ausblick in das landschaftlich reizvol-

le Wiehengebirge, sondern führen auch direkt zu einem

künstlich angelegten See. Den Patienten bietet sich eine

zusätzliche Genesungsmöglichkeit durch erholsame

Spaziergänge in natürlicher Umgebung. Ganz auf die

Innenräume muss sich dagegen das in der Stadt gelegene

Herzzentrum in Köln konzentrieren – ein Erweiterungsbau

der Universitätsklinik. Die lichtdurchflutete, fünfgeschossi-

ge Eingangshalle, die intimen Aufenthaltsräume zwischen

den Patientenzimmern mit Zugang zu den Loggien plante

das Hamburger Architekturbüro gmp von Gerkan Marg

und Partner. Die allgemein sonnige Farbgebung und die

Bäume in der fünfggeschossigen gläsernen Halle sowie

die Bepflanzung im Gartenhof erinnern eher an ein Hotel

als an ein Krankenhaus.

Ob Sie sich nun als Architekt oder Patient mit dem Thema

Krankenhaus auseinandersetzen müssen, wir wünschen

Ihnen auf alle Fälle Gesundheit bzw. gute Besserung!

EDITORIAL

Christoph Hörmann, Martin J. Hörmann und Thomas J. Hörmann

Persönlich haftende Gesellschafter

Thomas J. Hörmann

Christoph Hörmann

Martin J. Hörmann

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