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MEINHARD VON GERKAN

geboren 1935 in Riga / Lettland

1964

Architekturstudium an der TU

Braunschweig, Diplom

seit 1965 Freiberuflicher Architekt mit

Volkwin Marg

1972

Gründung des Büros von Gerkan

Marg und Partner in Hamburg, später

auch in Berlin, mit internationaler

Bautätigkeit, besonders in China

1972

Professor an der TU Braunschweig

Verschiedene Gast- und Ehrenprofes-

suren, zahlreiche Auszeichnungen

2007

Gründung der gmp-Stiftung zur

Förderung der Architektenausbildung

2009

Verleihung des Bundesverdienst-

kreuzes Erster Klasse

MEINHARD VON GERKAN:

Einer der Gründe, warum wir

in China besonders erfolgreich sind, ist mit Sicherheit

darauf zurückzuführen, dass wir bei der Planung und

auch bei der Überwachung der Bautätigkeit viel Wert auf

die Qualität legen und es nicht allein bei der Ästhetik

belassen. Das trifft für alle Bauaufgaben zu, die wir in

China betreuen.

PORTAL:

Welche wichtigen architektonischen Voraus-

setzungen müssen Ihrer Meinung nach Schulen in der

Bundesrepublik Deutschland erfüllen?

MEINHARD VON GERKAN:

Die wichtigste Voraussetzung

für den Bau von guten Schulen hier im Land ist neben der

Funktionalität für den Lehrbetrieb vor allem die Atmo-

sphäre, die sich innerhalb einer Schule räumlich artiku-

liert. Was Schüler und Lehrer in einem Gebäude wahr-

nehmen und empfinden, ist ausschlaggebend für einen

guten Lehrbetrieb. Hierzu kann die Architektur viel beitra-

gen. Sie vermag sowohl eine Kadettenanstalt zu erzeu-

gen oder aber eine Heimat für Lehrende und Lernende

sein, in der sich alle gerne aufhalten.

Fotos: Jang Chaoying

Die Deutsche Schule in Peking liegt im dritten Diplomatenviertel der

chinesischen Hauptstadt (oben).

Nach außen durch feste Raumkanten gegen das heterogene Umfeld

abgegrenzt, bildet die Anlage innen ein Spiel aus Freiräumen (Mitte).

Eingangsfoyer der Schule (unten rechts)

Brandschutztür im Erweiterungsbau (unten links)

Foto: © wilfried-dechau.de