Background Image
Previous Page  5 / 36 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 5 / 36 Next Page
Page Background

5

nicht so sehr. Die Devise lautete: Ärmel hochkrempeln

und so viel wie möglich schaffen.

PORTAL:

Viele Wohnungen waren nach dem Krieg zer-

stört und mussten wieder aufgebaut werden. Der Woh-

nungsbau boomte. Mit welchen Produkten haben Sie

sich auf dem Markt behaupten können?

CHRISTOPH HÖRMANN:

Damals herrschte eher ein Ver-

käufermarkt. Türen für den Wohnungsbau waren Mas-

senware, die – und das funktionierte in Deutschland

gleich sehr gut – in Standardmaßen hergestellt wurden.

Die meisten Anbieter produzierten Türen, die sich nicht

groß unterschieden. Der Bedarf war so groß, dass die

Türen mehr verteilt als verkauft wurden. Als Unternehmer

musste man nur genug produzieren können und für aus-

reichend Material sorgen, was am Anfang nicht immer

ganz leicht war.

PORTAL:

Amerika war nach dem Krieg in vielerlei Hin-

sicht ein großes Vorbild für die Deutschen. Haben Sie

auch davon profitiert?

THOMAS J. HÖRMANN:

Ich hielt mich Mitte der 50er-

Jahre als ganz junger Mann von gerade 18 Jahren ein

Jahr lang in Amerika auf und habe dort in einem Werk für

Garagentore gearbeitet. Die Amerikaner waren uns da-

mals in der Produktionstechnik weit voraus, während wir

Fotos: Jang Chaoying