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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

spätestens seit Bekanntwerden der letzten Pisa-Studie

vor drei Jahren sieht sich die Bundesrepublik Deutschland

in der Pflicht, das Schulsystem zu überarbeiten. Aber

bislang reiben sich die Reformbemühungen an Struktur-

debatten auf. Kinder lassen sich mit ihren individuellen

Begabungen nicht in ein Muster pressen. Will Deutsch-

land weiterhin im internationalen Bildungswettbewerb

vorne liegen, muss das Schulsystem stärker differenziert

werden, damit jedes Kind eine Chance auf Bildung be-

kommt. Die Architektur spielt dabei eine nicht unerhebli-

che Rolle. Sie kann viel dazu beitragen, Fantasie durch

einfallsreiche Gestaltung zu fördern. PORTAL stellt vier

Schulen vor, die nicht nur architektonischen Ansprüchen

gerecht werden, sondern sich bereits vom traditionell

dreigliedrigen Schulsystem gelöst haben. Waldorfschulen

sind zwar keine Erfindung aus jüngster Zeit, aber ihr ganz-

heitlicher Lehransatz überzeugt immer noch viele Eltern.

In Freiburg hat das Büro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei

einen Anbau an eine bestehende Waldorfschule geplant –

mit viel Gespür für die ihr eigene Formensprache.

Das Science College in Jülich, von den Architekten Hahn

Helten + Assoziierte entworfen, nimmt besonders begabte

Schüler auf, die sich vor allem für die Wissenschaften

interessieren. Mit exponierten Farben und offenen Grund-

rissen vermittelt der Bau alles andere als eine strenge

Eliteschule. Pädagogisch noch mehr der Tradition verhaf-

tet, setzt das Schulzentrum in Neckargemünd eher auf

Ökologie. Als eine der ganz wenigen Schulen erfüllt die

vom Büro Donnig + Unterstab gebaute Anlage den Passiv-

hausstandard. In Ludwigsburg bei Stuttgart hat das Schiller-

Gymnasium einen Fachklassentrakt erhalten, der mit der

bestehenden Bebauung aus dem 19. Jahrhundert ein ge-

glücktes Ensemble bildet. Die Architekten vom bundes-

weit agierenden Büro agn legen besonderen Wert auf die

Lebenszykluskosten von Schulbauten.

Die internationale Tätigkeit von Hörmann wurde erneut

bei der Erweiterung der Deutschen Schule in Peking

unter Beweis gestellt. Ein Interview mit Meinhard von

Gerkan, Mitbegründer des bekannten Hamburger Büros

gmp, erläutert die Situation im heutigen China.

Wie sehr Schule sich im Laufe der Jahrzehnte verwandelt

hat, ruft der Autor Gert Kähler noch einmal in Erinnerung.

Bei so viel Wissenswertem sollten Sie als Leser auch erfah-

ren, dass im Hause Hörmann dieses Jahr gefeiert wird. Zum

75-jährigen Firmenjubiläum gibt es das ganze Jahr über

Sonderkollektionen von Garagentoren, Antrieben und Haus-

türen zu äußerst attraktiven Preisen. Mehr zum Firmen-

jubiläum lesen Sie in der nächsten Ausgabe.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünschen Ihnen

EDITORIAL

Christoph Hörmann, Martin J. Hörmann und Thomas J. Hörmann

Persönlich haftende Gesellschafter

Thomas J. Hörmann

Christoph Hörmann

Martin J. Hörmann

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