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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
International arbeiten kann auf zweierlei Art verstanden
werden: Die Koffer packen, Haus und Hof verkaufen und
in einem fremden Land eine neue Existenz aufbauen, weil
in der Heimat fast alles getan ist. Es geht aber auch weni-
ger aufwändig. Man kann durchaus international tätig
sein, ohne seinen Bürostandort gleich ganz aufgeben zu
müssen. Viele große Architekturbüros in Deutschland ha-
ben den Schritt gewagt, sich an Wettbewerben im Aus-
land zu beteiligen, als Folge auch den einen oder anderen
Wettbewerb an Land gezogen und sich damit sogar inter-
national einen Namen gemacht. In Deutschland gehören
dazu zweifelsfrei das Büro von Bothe Richter Teherani aus
Hamburg. Zwar stehen die von ihnen entworfenen Gebäu-
de in Köln, aber Mieter sind heute international.
Die jungen Architekten Goetz Hootz Castorph aus München
haben den Wettbewerb für das Forschungs- und Verwal-
tungsgebäudes eines international tätigen Pharmakonzerns
gewonnen. Obwohl das Unternehmen in Lübeck beheimatet
ist, müssen die Arbeitsstrukturen den weltweit agierenden
Märkten angepasst sein.
Über Grenzen hinweg – ganz im Sinne internationaler Bau-
tätigkeit – entstand das Bankgebäude in Bratislava, das die
österreichischen Architekten Jabornegg & Pállfy planten.
Hoch im Kurs in puncto international Bauen steht zurzeit
der ebenfalls noch junge Architekt J. Mayer H. Gerade
entsteht in Sevillas Altstadt seine spektakuläre Platzüber-
dachung, eine Schatten spendende Holzkonstruktion, die
die Funktion großer Marktschirme übernimmt und damit
den Platz gleichzeitig strukturiert. Seine nicht nur archi-
tektonische, sondern auch künstlerische Ausbildung zeigt
sich deutlich in den skulpturalen Entwürfen. Das von ihm
geplante Bürohaus ADA1 in Hamburg fällt durch die un-
gewöhnlich geschwungene Fassade auf, deren Formen-
sprache sich im Inneren fortsetzt.
Aber längst nicht alle Architekten können so erfolgreich
sein. Dem Einzelkämpfer bleibt da oft nur die Flucht nach
vorn. Er muss den Kränen folgen. Die Autorin Sabine
Schneider hat den Weg der Architekten verfolgt, die sich
auf die Reise gemacht haben. Da heißt es nur, sich durch-
beißen, einen langen Atem haben und viel Neues dazu-
lernen. Der Architekt Andreas Wannenmacher dagegen
hatte es etwas komfortabler. Er durfte für Hörmann eine
Produktionshalle mit Bürobau in Tianjin in China bauen.
Mit einem international bekannten Bauherrn im Rücken
spart man sich sicher manch leidvolle Erfahrung, aber
spannend bleibt es trotzdem. Das Interview mit Andreas
Wannenmacher verrät Ihnen mehr. Herr Wannenmacher
und Hörmann stehen als Ansprechpartner für Rückfragen
bezüglich der Bautätigkeit in China zur Verfügung.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünschen Ihnen
EDITORIAL
Christoph Hörmann, Martin J. Hörmann und Thomas J. Hörmann
Persönlich haftende Gesellschafter
3
Thomas J. Hörmann
Christoph Hörmann
Martin J. Hörmann