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Die Farbakzente in den Glasfassaden sind sowohl aus gestalterischen wie

psychologisch-therapeutischen Gesichtspunkten gewählt (links).

Gläserne Treppenhäuser erleichtern die Orientierung und machen die

Wegeführung transparent (rechts).

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BAUHERR

Kreiskliniken Reutlingen GmbH

ENTWURF

Architektengemeinschaft

SPS Planfabrik, Ettlingen;

Keppler, Münsingen;

Scholderer, Reutlingen

FOTOS

Rüdiger Dempfle / Hörmann KG

HÖRMANN-PRODUKTE

einflügelige T30 Stahl-Rohrrahmen-

türen HE 310; zweiflügelige Stahl-

Rohrrahmentüren HE 320; einflügeli-

ge T90 Stahl-Rohrrahmentüren HE

910; zweiflügelige T90 Stahl-

Feuerschutztüren HE 920; ein- und

zweiflügelige Stahl-Feuerschutztüren

T30 H3D; ein- und zweiflügelige

Stahl-Feuerschutztüren T90 H16

lichtbezug. Ein durchgehendes Fensterband spannt sich

auf die gesamte Raumbreite der Pflegezimmer. Die Alb-

landschaft wird förmlich in die Zimmer geholt. Die Pflege-

flure öffnen sich über geschosshohe Verglasungen nach

außen oder zum überdachten Grünhaus. Die Sichtbe-

ziehungen ermöglichen die Orientierung im Haus und ver-

bessern die Selbstständigkeit des Patienten.

PORTAL:

Wie konnten Bewegungsabläufe und Flächen-

bedarf optimiert werden?

GERHARD KEPPLER:

Die Bewegungsabläufe im OP selbst

sind fast ausschließlich von den Erfordernissen der chi-

rurgischen Medizin bestimmt und entziehen sich daher

weitestgehend unserem direkten planerischen Einfluss.

Der Beitrag zur Verbesserung der Abläufe besteht vor

allem in der Struktur und Zuordnung der Räume und

Raumfolgen in diesen funktionalen Bereichen. Die beiden

OPs in der Albklinik liegen zentral in der Ebene 2 des

Funktionsbaus, unmittelbar angrenzend an die Sterilisa-

tion, Aufwach- und Intensivpflegestation. Ein interner Flur

in der inneren OP-Zone verbindet die Umbettung mit Ein-

und Ausleitung, die Waschräume, Aufwachraum und

Personalbereiche und ermöglicht kurze Wege für die

Mitarbeiter. Aufwachraum und Intensivpflegezimmer sind

von einem gemeinsamen Stützpunkt aus überwacht und

zugänglich.

Der gesamte Bereich ist direkt mit den Bettenaufzügen,

der zentralen Eingangshalle und weiter mit den Pflege-

stationen verbunden. Damit werden Kräfte raubende und

belastende prä- und postoperative Transportwege für

Patienten und Mitarbeiter minimiert. In direkter Nachbar-

schaft, ebenengleich, befindet sich die Geburtshilfe-

station. Damit sind kurze Wege im Fall von Noteingriffen

möglich.

PORTAL:

Stellte der Umzug von der alten in die neue

Albklinik für den Bauablauf ein Problem dar?

GERHARD KEPPLER:

Die unmittelbare Umzugsplanung

wurde von den Kreiskliniken Reutlingen selbst geleistet.

Die Planer waren nur soweit eingebunden, wie es Ein-

flüsse auf den Bauablauf gab. Vereinzelt mussten Fest-

einbauten aus den Bereichen Zentrale Küche und Ste-

rilisation aus dem Altbau übernommen werden, ohne dass

es zu Betriebsunterbrechungen kommen durfte, was eine

besondere logistische Herausforderung an den Bauablauf

darstellte. Der Umzug der Patienten erfolgte innerhalb

eines Vormittags und lief reibungslos ab. Der Neubau war

natürlich zu diesem Zeitpunkt in allen Bereichen und

Abteilungen voll funktionsfähig und komplett fertig

gestellt.

PORTAL:

Und die Akzeptanz der Nutzer?

GERHARD KEPPLER:

Soweit wir dies beurteilen können,

ist die Resonanz bei allen betroffenen Gruppen positiv.

Das Gebäude ist nun seit mehr als einem Jahr in Betrieb

und im positiven Sinne von Personal, Patienten und Besu-

chern in Besitz genommen worden.